Erstmals 1119 urkundlich erwähnt, entwickelte sich die Stadt im 18. Jahrhundert zu einer Manufaktur- und Handelsstadt mit namhaften Glockengießereien und einer florierenden Textilindustrie. Bis heute sind Strickwaren aus Apolda ein Begriff für Mode und Qualität.
Über 20.000 in Apolda gegossene Glocken - darunter auch die große Glocke des Kölner Doms - künden in aller Welt vom handwerklichen Geschick früherer Glockengießer. Heute noch geben zahlreiche öffentliche Bauten, Villen und Bürgerhäuser der Stadt ein unverwechselbares Gepräge von Gründerzeit und Jugendstil.
… dokumentiert in zwei Dauerausstellungen die Entwicklung der beiden Erwerbszweige, die Apolda prägten – das Glockengießerhandwerk und das Textilgewerbe. Glocken aus drei Jahrtausenden: Im Mittelpunkt der Ausstellung zur Kulturgeschichte der Glocke steht ein Musik- und Signalinstrument, das gewöhnlich zwar hörbar, selten jedoch sichtbar ist – die Turmglocke. Die meisten Glocken dürfen auch selbst zum Klingen gebracht werden.
Vom Strumpf zur Obertrikotage: Gezeigt wird die Entwicklung des örtlichen Wirker- und Strickerhandwerkes und lässt den Besucher über alte Textilmaschinen staunen. Die Textilbranche war mehr als 400 Jahre der Haupterwerbszweig einer ganzen Region. Die zwei Dauerausstellung werden stets ergänzt von einer Sonderausstellung.
Seit Beginn des Jahres 2019 empfängt eine restaurierte Apoldaer Stadtuhr mit vier gutsichtbaren Glocken die Besucher des GlockenStadtMuseums und bringt per Knopfdruck einen Auszug aus der Komposition "Das Erfurter Glockenspiel".
Das GlockenStadtMuseum
Bahnhofstraße 41
99510 Apolda
+49 (0) 3644 - 51 52 571
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International bedeutende Kunstausstellungen der Moderne ziehen jährlich tausende Besucher in das Apoldaer Kunsthaus. Darunter Ausstellungen zu/von Henri Matisse, Wilhelm Lehmbruck, Camile Claudel oder Helmut Newton. Im „Kabinett im Kunsthaus“ können junge Künstler ihre Arbeiten vorstellen. Im vergangenen Jahr sahen 19.000 Besucher die Ausstellung mit Werken von Andy Warhol, die extra aus New York geholt wurden.
Kunsthaus Apolda Avantgarde
Bahnhofstraße 42
99510 Apolda
+49 (0) 3644 - 51 53 64
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In dem 1921 für die Firma Karl Köcher Woll- und Strickwaren gebauten Haus bieten Ateliers sowie große Hallen Platz für Ausstellungen. Neben Veranstaltungen ist auch eine aktive Kunstszene entstanden.
Kulturfabrik
Dr.-Külz-Straße 4
99510 Apolda
+49 (0) 1520 - 29 23 02 5
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Ohne Melancholie zeigt die Ausstellung mit über 12.000 Exponaten, welche Objekte und Konsumgüter den normalen DDR-Bürger umgaben. Die Baracke der ehemaligen Kreisverwaltung bietet dazu ein ebenso originelles wie authentisches Ambiente.
Museumsbaracke Olle DDR
Bahnhofstraße 42
99510 Apolda
+49 (0) 3644 - 56 00 21
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Sie entstand ab dem 19. Jh. unter planerischer Mitwirkung des Großherzoglich Sächsisch-Weimarischen Hofgärtners und Garteninspektors Otto Ludwig Sckell (1861 – 1948). 2017 fand hier nach behutsamer Sanierung des Flächendenkmals die 4. Thüringer Landesgartenschau statt. Im Jahr 2021 wird die Herressener Promenade Außenstelle der Bundesgartenschau in Erfurt.
Herressener Promenade
Adolf-Aber-Straße
99510 Apolda
Zwischen 1890 und 1894 im neugotischen Stil erbaut, ist die Lutherkirche Apoldas prägnantestes Bauwerk. Farbenprächtige Bleiglasfenster, ein imposant gestaltetes Kircheninneres und der Klang der Sauer-Orgel laden die Besucher von Mai – Oktober in diese für Thüringen untypische Backsteinkirche zum Verweilen ein.
Lutherkirche
Melanchthonplatz
99510 Apolda
+49 (0) 3644 - 56 26 50
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Die Brunnenschale ist dem Apoldaer Stadtwappen, einem Baumstumpf mit austreibenden Zweigen, nachempfunden. Vier Reliefplatten zeigen, was Apolda bekannt gemacht hat: die Glockengießerei, das Brauwesen, die Strickwarenfabrikation und die Züchtung der Hunderasse Dobermann.
Bürgerbrunnen
Bahnhof
99510 Apolda
Für seine Heimatstadt konstruierte der letzte Apoldaer Glockengießermeister Peter Schilling die Glocken eines 40-stimmigen Glockenspiels. 1999 wurden 18 Glocken ausgewählt und zu einem kleinen Glockenspiel vereint, welches täglich 9:55 Uhr, 11:55 Uhr und 16:55 Uhr zu hören ist.
Glockenspiele am Stadthaus
Stadthaus am Brauhof
99510 Apolda
1999 wurde anlässlich des 100. Jahrestages der Gründung des „Nationalen Dobermannpinscher-Klubs mit Sitz in Apolda“ dieses erste Dobermann-Denkmal in Europa enthüllt. Tatsächlich geht der Dobermann auf den Apoldaer Züchter Karl Friedrich Louis Dobermann zurück und ist somit die einzige Hunderasse, die nach ihrem Züchter benannt wurde.
Dobermann-Denkmal
Teichgasse
99510 Apolda
Dominante des „Stadtbildes“ im 12. Jahrhundert war die weithin sichtbare Burg, das spätere Schloss. Das heutige Aussehen wurde weitgehend durch Umbauten im 16./17. Jahrhundert erzielt. Heute beherbergt die Anlage eine Musikschule, das Standesamt sowie Abteilung Kultur und Märkte der Stadt Apolda.
Das Apoldaer Schloss
Am Schloss 1
99510 Apolda
Das ehemalige "Lager-, Verwaltungs- und Fabrikgebäude“ des Unternehmens Christian Zimmermann & Sohn, den größten Wirk- und Strickwarenproduzenten um 1890, ist heute Sitz des Landratsamtes Weimarer Land. Besonderes Augenmerk verdient das in Augenhöhe am Gebäude befindliche Terracottafries, welches den „Weg der Wolle“, die Herstellung von Strick- und Wirkwaren, bildhaft verdeutlicht.
Zimmermannbau
Bahnhofstraße 28
99510 Apolda
Das Denkmal wurde 1892 eingeweiht und ist dem Gründer des ersten Handelshauses für Strick- und Wirkwaren in Apolda gewidmet. Zu DDR Zeiten wurde das Denkmal von seinem ursprünglichen Standort am heutigen Alexander-Puschkin-Platz verbannt und erlebte eine kleine Odyssee durch Apolda, bis es endlich 1997 wieder an seinen angestammten Platz zurückkehren konnte.
Christian-Zimmermann-Denkmal
Alexander-Puschkin-Platz
99510 Apolda
Die von Eiermann gestalteten Wohnhäuser und Industriebauten zeigen eine Ströhmung des Bauens im Geiste der Moderne. Das Industriedenkmal wurde ursprünglich als Weberei gebaut. Seit 2018 entwickelt die IBA Thüringen es zur Open Factory.
Eiermann-Bau
Auenstraße 11
99510 Apolda
+49 (0) 3644 - 51 83 20
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