Die Ausstellung „Aufarbeitung. Die DDR in der Erinnerungskultur“ ist ab dem 1. November 2025 im Stasi-Unterlagen-Archiv Erfurt zu sehen. Sie erzählt vom Umgang mit der Geschichte der SED-Diktatur und der deutschen Teilung seit 1989.
Seit ihrem Ende wird die DDR akribisch archiviert, in unzähligen Büchern analysiert, in Ausstellungen musealisiert, auf Podien diskutiert, in Filmen und Theaterstücken neu inszeniert, in Lehrpläne integriert und bei Familienfeiern immer wieder aufs Neue referiert. All dies ist Teil der bis heute nicht abgeschlossenen Aufarbeitung der SED-Diktatur. Bis dahin streng geheime Archive wurden herangezogen, um erlittenes Leid zu dokumentieren, Schuld oder Unschuld zu beweisen, die eigene Politik zu legitimieren oder den politischen Gegner zu diskreditieren. Wörter wurden neu gebildet oder geprägt, Straßen umbenannt, Denkmäler und Kunstwerke verschwanden und während eine wachsende Zahl von Gedenkstätten, Straßen und Plätzen an Opposition und Widerstand sowie an die Opfer der Diktatur erinnert, zieren die Symbole der DDR bis heute so manche Datsche, werden trotzig auf Demonstrationen gezeigt oder zur Verkaufsförderung auf Lebensmittelkonserven gedruckt.
Über den Ort der DDR in der Geschichte von Demokratie und Diktatur in Deutschland wird nach wie vor gestritten. Erst langsam entwickelt sich ein Bewusstsein dafür, dass die vergangene Zeit der Zweistaatlichkeit die gemeinsame Geschichte aller in Deutschland lebenden Menschen ist. Davon erzählt auf zwanzig Tafeln die Ausstellung der Bundesstiftung Aufarbeitung. Sie befasst sich mit dem Umgang mit der Geschichte der SED-Diktatur und der staatlichen Teilung seit dem Ende der DDR.