Schon vor der Gründung des Bauhaueses hatten Studierende der Großherzoglich Sächsischen Hochschule für bildende Kunst, zu denen der Meisterschüler Karl Peter Röhl zählte, ihrer Unzufriedenheit mit der akademischen Ausbildung lautstark geäußert. Eine Gruppe junger Expressionisten um Karl Peter Röhl strebte ihrerseits nach Reformen der Akademie.
An den Reibungsflächen mit der Tradition entstand hier der Zündfunke für das Neue. Der Bauhaus-Meister Lyonel Feininger entdeckte unter den Hochschüler und Hochschülerinnen im Frühjahr 1919 „ganz radikale ungeberdige Elemente“, die das Bauhaus-Programm enthusiastisch begrüßten und zu den ersten Akteuren der neuen Bewegung wurden. Rückblickend beurteilten sie sich selbst als „Urzelle“ des Bauhauses.
Die Ausstellung thematisiert die künstlerischen und sozialen Potentiale der Freundesgruppe für das frühe Bauhaus mit Blick auf die produktiven Missverständnisse und Enttäuschungen, die für die Klärung des Bauhaus-Programms von enormer Bedeutung waren.
Eine Kooperation mit der Bauhaus Universität Weimar. Die Ausstellung wird gefördert von der Karl Peter Röhl Stiftung.