Apolda - Stadt der Glocken & Strickwaren
Erstmals 1119 urkundlich erwähnt entwickelt sich die Stadt im 18. Jahrhundert zu einer Manufaktur- und Handelsstadt mit namhaften Glockengießereien und einer florierenden Textilindustrie. Bis heute sind Strickwaren aus Apolda ein Begriff für Mode und Qualität. Über 20.000 in Apolda gegossene Glocken - darunter auch die große Glocke des Kölner Doms - künden in aller Welt vom handwerklichen Geschick früherer Glockengießer. Heute noch geben zahlreiche öffentliche Bauten, Villen und Bürgerhäuser der Stadt ein unverwechselbares Gepräge von Gründerzeit und Jugendstil.
Highlights / Sehenswertes


Glockenmuseum
Das Museum – 1952 gegründet – zeigt die Kulturgeschichte der Glocke von den Anfängen bis zur Gegenwart und würdigt die Apoldaer Glockengießer. Die Besonderheit des Museums: Die meisten Glocken dürfen berührt und angeschlagen werden. Ständig wechselnde Sonderausstellungen ergänzen das Angebot des Museums.


Kunsthaus Apolda Avantgarde
International bedeutende Ausstellungen ziehen jährlich tausende Besucher in das Apoldaer Kunsthaus. Im „Kabinett im Kunsthaus“ können seit 2005 junge Künstler ihre Arbeiten vorstellen und haben so eine Chance, sich einem größeren Publikum zu präsentieren.


Museumsbaracke „Olle DDR“
Wer sie erlebt hat, wird vieles wiedererkennen, wer nicht, sich ein Bild machen können – vom Alltag in der „Ollen DDR“. Die Ausstellung zeigt mit über 12.000 Exponaten die Objekte, die den normalen DDR-Bürger umgaben.


Stadtmuseum
Das Stadtmuseum zeigt die Entwicklung des örtlichen Wirker- und Strickerhandwerkes und lässt den Besucher über alte Textilmaschinen staunen. Mehr als 400 Jahre war die Textilbranche der Haupterwerbszweig einer ganzen Region.


Lutherkirche
1890 – 1894 im neugotischen Stil erbaut, ist die Lutherkirche Apoldas prägnantestes Bauwerk. Farbenprächtige Bleiglasfenster, ein imposant gestaltetes Kircheninneres und der Klang der Sauer-Orgel laden die Besucher von Mai – Oktober in diese für Thüringen untypische Backsteinkirche zum Verweilen ein.


Bürgerbrunnen
Die Brunnenschale ist dem Apoldaer Stadtwappen, einem Baumstumpf mit austreibenden Zweigen, nachempfunden. Vier Reliefplatten zeigen was Apolda bekannt gemacht hat: die Glockengießerei, das Brauwesen, die Strickwarenfabrikation und die Züchtung der Hunderasse Dobermann.


Glockenspiele am Stadthaus
Für seine Heimatstadt konstruierte der letzte Apoldaer Glockengießermeister Peter Schilling die Glocken eines 40- stimmigen Glockenspiels. 1999 wurden 18 Glocken ausgewählt und zu einem kleinen Glockenspiel vereint, welches täglich 9:55 Uhr, 11:55 Uhr und 16:55 Uhr zu hören ist.


Bismarckturm
Der 1904 eingeweihte, dicht an der heutigen Bundesstraße B 87 stehende Turm, kann erst seit 2004 wieder bestiegen werden. An den Wochenenden im Sommerhalbjahr hat der Besucher von dem rund 24 m hohen Turm einen fantastischen Blick über Apolda, das Weimarer Land bis hin zum Höhenzug der Finne.


Dobermann-Denkmal
1999 wurde anlässlich des 100. Jahrstages der Gründung des „Nationalen Dobermannpinscher-Klubs mit Sitz in Apolda“ dieses erste Dobermann-Denkmal in Europa enthüllt. Tatsächlich geht der Dobermann auf den Apoldaer Züchter Karl Friedrich Louis Dobermann zurück und ist somit die einzige Hunderasse, die nach ihrem Züchter benannt wurde.


Schloss
Dominante des „Stadtbildes“ im 12. Jahrhundert war die weithin sichtbare Burg das spätere Schloss. Das heutige Aussehen wurde weitgehend durch Umbauten im 16./17. Jahrhundert erzielt. Heute beherbergt die Anlage den Apoldaer Kulturverein, eine Musikschule sowie den Fach- bereich Kultur und Soziales der Stadt Apolda.


Zimmermannbau
Das ehemalige“ Lager-, Verwaltungs- und Fabrikgebäude“ der Firma Christian Zimmermann & Sohn, den größten Wirk- und Strickwarenproduzenten um 1890, ist heute Sitz des Landratsamtes Weimarer Land. Besonderes Augenmerk verdient das in Augenhöhe am Gebäude befindliche Terracottafries, welches den „Weg der Wolle“, die Herstellung von Strick- und Wirkwaren, bildhaft verdeutlicht.


Christian-Zimmermann-Denkmal
Das Denkmal wurde 1892 eingeweiht und ist dem Gründer des ersten Handelshauses für Strick- und Wirkwaren in Apolda gewidmet. Zu DDR Zeiten wurde das Denkmal von seinem ursprünglichen Standort verbannt und erlebte eine kleine Odyssee durch Apolda, bis es endlich 1997 an seinem ursprünglichen Standort zurückkehren konnte.